
(Foto: Isabel Machado Rios)
Im Jahr 2019 hat das Theaterkollektiv FUX über vier Monate hinweg die Bewohner*innen Oberhausens befragt, was sie in Ihrem Theater sehen wollen. In Fußgängerzonen, Einkaufscentern, Bibliotheken, Krankenhauskantinen, auf dem Arbeitsamt, im Fußballstadion, an Bushaltestellen… überall wollten sie wissen, was die Oberhausener*innen sich auf der Bühne wünschen.
Aus über 1.000 Ideen und Vorschlägen wurde auf zwei großen Stadtversammlungen vom Publikum entschieden, wie das Stück aussehen soll, das FUX auf der großen Bühne des Stadttheaters Oberhausen realisieren muss. Thema, Stoff, Genre, Regiekonzept, Bühnenbild, Kostüme, Musik – über all das wurde verbindlich von den Bürger*innen der Stadt abgestimmt.
Und das Ergebnis lautet: “From Horror Till Oberhausen”
– eine Mischung aus dem Film „From Dusk Till Dawn“ aus der Feder von Quentin Tarantino und dem Kult-Musical „Rocky Horror Show“ von Richard O‘ Brien. Zudem sollte es eine Komödie werden und nicht zuletzt „etwas, das es noch nicht gibt“.
Just als im Frühjahr 2020 die Proben beginnen sollten, setzten die Corona-Pandemie ein und der Theaterbetrieb aus. In der Folge wurde das geplante Theaterstück zu einem turbulenten Film modifiziert, der sich weiterhin anschickt, alle Vorgaben der Oberhausener*innen zu erfüllen. Inspiriert von den beiden großen Vorlagen entstand unter vollem Einsatz des Ensembles ein neuer Kultfilm in und für Oberhausen.
Im Zentrum der maßgeschneiderten Story steht die Theatergruppe „Kollektiv Panorama“, welches nach Oberhausen kommt, um auf der städtischen Bühne einen Theaterhit zu landen. Dabei werden die Gründungsmitglieder Maren, Janette & Bernd von einem Dokumentarfilmteam begleitet, das ihren innovativen Theateransatz für die Nachwelt festhalten will.
Alles läuft wie am Schnürchen, der Intendant ist auf ihrer Seite, sie finden Verstärkung aus der Stadtbevölkerung, die Proben sind in vollem Gange. Aber schon bald wird am Büdchen gemunkelt, dass hier etwas nicht stimmt. Warum schottet sich die Truppe mehr und mehr von der Außenwelt ab? Warum kommt es plötzlich gehäuft zu merkwürdigen Zwischenfällen? Warum muss Hauptkommissar Sommers Ermittlungen gegen das Kollektiv Panorama einleiten?
Womit hat sich die Stadt nur angesteckt?
Fans der „Rocky Horror Show“ können sich auf jede Menge Musik und Gesang freuen. Die selbst geschriebenen Songs sind von den Glam Rock-Nummern Frank N Furters & Co inspiriert. Und auch der Vampirhorror aus „From Dusk Till Dawn“ kommt hier nicht zu kurz. Beide Elemente gehen in „From Horror Till Oberhaussen“ ihre noch nie dagewesene Verbindung ein.
Ist das, was Oberhausen wollte, auch das, was ihr wollt?
Eine Produktion von FUX und Theater Oberhausen
Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes
FROM
HORROR
TILL
OBER-
HAUSEN
Der Film den ihr wollt!
--> fromhorrortilloberhausen.de
Regie
FUX (Falk Rößler und Nele Stuhler)
Text
FUX (Falk Rößler und Nele Stuhler) und Ensemble
Künstlerische Mitarbeit
Lisa Schettel
Jost von Harleßem
Mit
Torsten Bauer
Christian Bayer
Shari Asha Crosson
Ronja Oppelt
Anna Polke
Henry Morales
Sowie
Jan Arlt
Tino Kühn
Nils Weishaupt
Musik
Nils Weishaupt
Tino Kühn
Jan Arlt
Bühnenbild
Jost von Harleßem
Kostüme
Kathi Sendfeld
Dramaturgie
Elena Liebenstein
Kamera
Jost von Harleßem
Nazgol Emami
Schnitt
FUX (Falk Rößler und Nele Stuhler)
Jost von Harleßem
Lisa Schettel
Nazgol Emami
Licht
Jost von Harleßem
Videoanimation
Jost von Harleßem
Originalton
Torsten Henning
Oliver Hütten
Sounddesign & Tonmischung
Samuel Schwenk
Produktionsleitung
Jasna Witkoski

(Foto: Hanke Wilsmann)
Beschwert wird sich ständig und überall. Denn die Beschwerde ist das, was wir haben, um mitzuteilen, dass etwas schiefläuft. Nörgeln, meckern, maulen, monieren, jammern, tadeln, mäkeln, granteln, beanstanden, aufzeigen, anmerken, anprangern. Alleine oder gemeinsam. Geheim oder öffentlich. Per Anruf, Demo, Petition. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
In „Die Wiederentdeckung der Granteloper“ widmen sich FUX der Artikulation von Widerspruch – von der folgenlosen Klage bis hin zum aufrührerischen Protest. Sie entdecken dafür das uralte, fast vergessene Musiktheaterformat der Granteloper wieder. Diese wurde einst erdacht, um den Sorgen und Nöten der Unterdrückten eine Gesangsstimme zu verleihen und sie in einem beispiellosen Gesamtkunstwerk zu voller Blüte zu entfalten. Nicht zuletzt wegen dieses hehren Anspruchs ist die Granteloper nie verwirklicht worden. Das müssen FUX jetzt übernehmen.
Ob ganze politische Systeme, eine misslungene Ampelschaltung, der Tod im Allgemeinen, die fehlende Mandel in der Olive oder die unsäglichen Qualen der Liebe – alles kann zum Gegenstand ihres Argwohns werden. Wie es sich für eine echte Granteltruppe gehört, ziehen sie mit Grantelchor und Grantelorchester durchs Land und erkunden, was es ausrichten kann, singend die Stimme zu erheben. Denn wenn die Zeit für die Granteloper jemals reif war, dann jetzt.
Premiere: 10.01.2018 / HAU Hebbel am Ufer Berlin
DIE WIEDERENTDECKUNG DER GRANTELOPER
von FUX
--> Gruppe FUX
Mit
Léonard Bertholet
Tino Kühn
Hannah Müller
Konzept, Regie, Texte, Musik
Falk Rößler, Nele Stuhler
Mitarbeit Konzept, Texte, Musik
Stephan Dorn
Musik
Paul Peuker, Nils Michael Weishaupt
Bühne
Annatina Huwiler
Kostüme
Katharina Sendfeld
Licht & Technische Leitung
Jost von Harleßem
Sounddesign
Rupert Jaud, Samuel Schwenk
Dramaturgie
Michaela Stolte
Produktionsleitung
Jasna Witkoski
Regieassistenz
Robert Zeigermann
Bühnenbildassistenz
Friederike Rost